Judentum

Wer sind wir?

Die jüdische Religion ist die älteste der monotheistischen abrahamitischen Religionen. Sie hat eine Geschichte von mehr als 3000 Jahren, in denen sich sich entwickelte.

Wofür stehen wir?

Die jüdische Religion basiert auf den religiösen Überlieferungen der Juden. Diese Überlieferungen teilt sich auf in eine schriftliche Lehre, die in der Thora niedergelegt ist (schriftliche Thora), und eine mündliche Lehre (mündliche Thora), die im Talmud diskutiert wird.
Dieser ist historisch gesehen in Mischna und Gemara aufgeteilt. Auf beiden beruft die Halacha, das jüdische Gesetz. Die Halacha beruht aber auch auf rabbinischen Gesetzgebungen und Responsen, die im Laufe der Zeit gefällt wurden.

Welche Geschichte steht hinter uns?

Unsere Geschichte in Deutschland rückte im Jubiläumsjahr 2021 unter dem Titel „1.700 Jahre jüdische Geschichte in Deutschland“ in die breite Öffentlichkeit.
Mit Stolz blicken wir auf das, was jüdische Menschen in der Diaspora hierzulande in den Bereichen Wissenschaft, Medizin, Musik, Literatur, Theater, Sport und Justiz hervorgebracht haben. Dieses Gefühl der Freude und des Stolzes wird überschattet von einer Geschichte des Wehklagens, des Leidens, der Entmenschlichung und Ausgrenzung.
Es kommt einem Wunder gleich, dass Überlebende der Shoa den Mut und die Kraft aufbrachten, in Deutschland wieder eine Heimat zu finden. Das ermutigt uns weiter, die Vielfalt jüdischen Lebens in den Vordergrund zu rücken.

Die Thora

Was bewegt uns?

Uns bewegt mit großer Sorge der steil ansteigende Antisemitismus. Dieser wirkt sich negativ auf das Leben aller Jüdinnen und Juden aus.
Wir haben große Sorgen, da jeder Art von Antisemitismus gleichsam das Gefahrenpotenzial innewohnt, welche Synagogen in Brand setzt, jüdische Kinder mobbt und Menschen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum Judentum hasst und körperlich angegriffen werden.
Wir wünschen uns so sehr, dass wir am Shabbat und unseren Feiertagen frei von der Befürchtung antisemitischer Übergriffe zur Synagoge gehen und unsere Kinder die wöchentliche Religionsschule im Jüdischen Gemeindezentrum aufsuchen können.

Wo stehen wir heute?

Heute stehen wir nicht allein in Münster. Wir blicken auf viele gemeinsamen Veranstaltungen vor allem auch mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit (CJZ) in Münster und freuen uns über die allseitige Verständigung sowie über das friedliche Zusammenleben zwischen unseren christlichen Nachbarn und uns Juden in Münster.

KERNAUSSAGE 1

Liebe Deinen Nächsten, denn er ist wie Du.
(3. BM. 19/18 Abs. Kedoshim)

Das bedeutet, dass wir in der Thora angehalten werden, alle Menschen zu achten, ihnen mit Respekt zu begegnen. Mit anderen Worten: Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.

Gehe hin und lerne, das ist die ganze Thora –
sagen unsere Rabbiner.

 

KERNAUSSAGE 2

„Ich bin der Ewige, dein G“tt, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Land der Sklaverei. Einerlei Gesetz sei zwischen dir, dem Einheimischen und dem Fremdling, der unter euch wohnt (…) denn Fremde wart ihr in im Lande Ägypten“.

Mit anderen Worten: Achte den Fremden in deinen Toren!

Wo sind wir zu finden?

Jüdische Gemeinde Münster
Klosterstraße 8-9
48143 Münster
[email protected]