Christentum

Wer sind wir?
Das Christentum ist bunt und hat viele verschiedene Traditionen. Mehrheitlich sind die Kirchen in Münster römisch-katholisch oder evangelisch geprägt. Die Freikirchen wie die Frei-Evangelische Gemeinde, Altkatholische Gemeinde, Baptisten, Methodisten, Mennoniten u.a. stehen für andere christlichen Traditionen. In den letzten Jahrzehnten sind viele fremdsprachige ChristInnen dazu gekommen. Sie treffen sich in den MigrantInnengemeinden. Jede dieser Gemeinden hat ihre eigene Spiritualität.

Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen ist ein Zusammenschluss der christlichen Kirchen und der MigrantInnengemeinden.

Wofür stehen wir?

Die christlichen Kirchengemeinden glauben an Jesus von Nazareth, der in Bethlehem geboren ist. Jesus ist für uns der Gesalbte Gottes (Messias in hebräisch oder der Christus in griechisch), der in der hebräischen Bibel (Altes Testament) angekündigt bzw. verheißen wurde. Jesus Christus wird als Sohn Gottes gesehen. Sein Leben und Wirken sind in den vier Evangelien (Matthäus-, Markus-, Lukas- und Johannesevangelium) beschrieben. Sein Kreuzestod und seine Auferstehung sind Kennzeichen für den christlichen Glauben. Aus der Auferstehung ziehen die christlichen Gemeinden Hoffnung für ihr Leben. Christliche Menschen glauben an das Leben nach dem Tod.

Welche Geschichte steht hinter uns? (1)

Unsere Zeitrechnung beginnt im Jahre O mit der Geburt Jesu Christi. Mit 30 Jahren trat er öffentlich auf, predigte, heilte und vollbrachte Wunder in Begleitung seiner Jünger*innen. Jesus war Jude und nahm am jüdischen Kult statt. Die römische Besatzungsmacht nagelte ihn ans Kreuz, an dem er qualvoll starb. Am Ostermorgen fand man den Leichnam im Grab nicht mehr. Die Nachfolgenden interpretierten dies als die Auferstehung von den Toten. Die erste Urgemeinde war eine jüdische Sondergruppe, bis sie ihre Heimat in der Synagoge verlor. Es folgte die Zeit der Verfolgung und Ausbreitung im Mittelmeerraum. Es entwickelte sich ein Mönchtum und verschiedene Orden. Im Mittelalter wurde die Theologie mit Hilfe der Philosophie weiter entwickelt. Am Ende des Mittelalters forderten Martin Luther in Deutschland, Zwingli und Calvin in der Schweiz die Reformation der katholischen Kirche. Es kam zum Bruch. Die Evangelische Kirche mit lutherischen und reformierten Traditionen entstand, danach Epochen wie Aufklärung und Pietismus. Die Christliche Mission und der Kolonialismus brachten viel Unrecht in die Länder des Südens und prägen sie bis heute.

Kirchenbaum

Welche Geschichte steht hinter uns? (2)

Nach der Industrialisierung mussten sich die Kirchen mit der sozialen Frage auseinandersetzen. In dieser Zeit entstand die Innere Mission bzw. die Diakonie/Caritas. Im 20. Jahrhundert gab es die schwere Auseinandersetzung mit dem Krieg und dem Nationalsozialismus. Dabei haben die Kirchen nicht klar Stellung genommen. Einzelpersonen wie Karl Barth, Dietrich Bonhoeffer, Maximilian Kolbe oder Kardinal von Galen und einzelne Gruppen wie die Bekennende Kirche nahmen dabei weitaus klarere Positionen ein.

Im Nachkriegsdeutschland gab es eine Diskussion um die Theologie nach Ausschwitz um den Konziliaren Prozess für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Die Feministische Theologie machte sich stark für die Gleichberechtigung der Frauen und brachte neue Fragenstellungen aus der Sicht der Frauen in die Theologie ein. Die Befreiungstheologien aus Lateinamerika, Afrika und Asien weiteten den Blick auf die Ungerechtigkeiten der Missionsgeschichte und der weißen Dominanz.

Was bewegt uns?

Die christlichen Kirchen folgen der Person Jesu Christi. Er wird als Sohn Gottes gesehen. Damit wird die innige Beziehung zu Gott ausgedrückt. Gott wollte den Menschen so nah sein, dass er sich den Kreuzen des Lebens, dem Leiden und dem Tod, gestellt hat. Doch Gott wollte dem Leiden und dem Tod nicht das letzte Worte im Leben überlassen. Am Ostermorgen hat Gott Jesus Christus auferstehen lassen und ein neues Leben mit der Hoffnung auf Auferstehung der Toten geschenkt. Diese Hoffnung, dass das Leben sich ändern und den Horizont weiten kann, möchten die Kirchen mit Leben in ihren Gottesdiensten, diakonischem und caritativem Engagement füllen und Sprecherin der Menschen sein, die keine Stimme haben.

Zitate

Ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus. (Gal 3,26-38)

Liebe Deinen Nächsten, Deine Nächste wie Dich selbst.
(3. Buch Mose 19,18, Matthäus 22,29)

Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Schwestern und Brüdern, das habt ihr mir getan.
(Matthäus 25,40)

Jesus Christus

Abbildung auf einem Kirchenfenster

Wo stehen wir heute?

Das Christentum zeigt sich in der bunten Vielfalt ihrer Traditionen. Vieles  geschieht ökumenisch (evangelisch, katholisch, freikirchlich), aber auch global sind wir durch ökumenische Partnerschaften wie z.B. mit der philippinischen  Kirche „South Bicol Conference“ und dem Evangelischen Kirchenkreis Münster
verbunden.

Unser Leitsatz

In der Person Jesu von Nazareth haben sich Gott und das neue Mensch-Sein gezeigt. Wir versuchen ihm zu folgen und das neue Mensch-Sein zu leben.

Zitate

Christus Jesus, der dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht hat durch das Evangelium.
(2. Tim 1,10)

Jesus Christus spricht: Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen.
(Joh 10.10b)

Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark! Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!
(1. Kor 16,13)

Wer sind wir?

Die Nederlandse Kerk in Duitsland ist eine ausländische Gemeinde der Protestantse Kerk Nederland; genuin evangelisch, ist sie oecumenisch und offen. Als solche möchte sie ein Zuhause sein für alle in Deutschland wohnende Menschen, die in der Niederländischen Sprache ihren Glauben erleben möchten.

Wofür stehen wir?

Wir glauben an den Drei-Einigen Gott, der uns in Jesus Christus nahegekommen ist und wirkt durch den Heiligen Geist. Dieses Bekenntnis teilen wir mit der Kirche aller Zeiten und Länder. Der Kern unseres Glaubens ist vielleicht am Besten ausgedrückt im Anfang des Heidelberger Katechismus: Was ist dein einziger Trost im Leben und im Sterben? Dass ich mit Leib und Seele im Leben und im Sterben nicht mir, sondern meinem getreuen Heiland Jesus Christus gehöre.

Welche Geschichte steht hinter uns?

Die NKiD ist gewachsen aus einer Schiffer-Gemeinde in Duisburg-Ruhrort (1898). Im 20. Jahrhundert sind viele Niederländer*innen aus wirtschaftlichen Gründen (Arbeitssuche) nach Deutschland gezogen und haben sich unserer Kirche angeschlossen.

Was bewegt uns?

Die NKiD möchte den Menschen Gottes frohe Botschaft nahebringen und sie auf ihren Lebensweg begleiten. Dabei sind die Fürsorge für einander aber auch das Ehrenamt in unserer Kirche besonders wichtig.  

Wo stehen wir heute?

Wir haben große finanzielle Sorgen und hoffen sehr, dass die NKiD weiter bestehen kann. 

Wie lauten unsere zentrale Kernaussagen

– Wie lautet unser Leitsatz?                                                                                                                                      Das Apostolische Glaubensbekenntnis vereint uns mit der weltweiten Kirche Gottes auf Erden in allen Sprachen und Ländern; wir bieten Raum für alle Menschen in Deutschland, die ihren Glauben in der Niederländischen Sprache leben möchten, sehen uns aber auch als „Durchgangshaus“ zu anderen, Deutschen Kirchen.

Wo sind wir zu finden?

In Münster (Kirchort St. Johanneskapelle), in Duisburg, Köln, Düsseldorf, Schwei, Stuttgart, Karlsruhe, Frankfurt, München, Leipzig, Berlin, Balje, Zehna, Hamburg

WER SIND WIR?
Die Neuapostolische Kirche ist weltweit aktiv und zählt rund 9 Millionen Mitglieder. Sie besteht aus rechtlich selbständigen Gebietskirchen unter dem gemeinsamen Dach einer einheitlichen Lehre. Die Gemeinde Münster ist Teil der Gebietskirche Westdeutschland, hat 486 Mitglieder und wird von 17 ordinierten Seelsorgern ehrenamtlich betreut. Gottesdienste werden zweimal pro Woche gefeiert – sonntags 10:00 Uhr, mittwochs, 19:30 Uhr. – jeweils mit der Feier des Heiligen Abendmahls.

WOFÜR STEHEN WIR?
Die Neuapostolische Kirche versteht sich als Teil der Kirche Christi. Es werden drei Sakramente, die Heilige Wassertaufe, die Heilige Versiegelung, als Taufe mit dem Heiligen Geist sowie das Heilige Abendmahl gespendet. Der überwiegende Teil der ordinierten Amtsträger ist ehrenamtlich tätig. Eine besondere Bedeutung nimmt die individuelle Seelsorge für alle Altersgruppen ein. In der Gemeinde werden Austausch und Gemeinschaft in einem persönlichen Miteinander gelebt. Die Neuapostolische Kirche finanziert sich aus den Spenden der Mitglieder.

WELCHE GESCHICHTE STEHT HINTER UNS?
Den Ursprung der einen, heiligen, allgemeinen und apostolischen Kirche teilen wir mit allen
Christ*innen in Jesus Christus. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden im Rahmen der Erweckungsbewegung und vor dem Hintergrund gläubigen Erwartens eines besonderen Amtes, gläubige Männer in das Apostelamt berufen. Beginnend im Jahre 1904 fanden erste Versammlungen in Münster statt. Daraus folgte im Jahr 1920 die Gründung der Gemeinde Münster. 1953 wurde das Kirchengebäude im Zentrum Münsters geweiht.

WAS BEWEGT UNS?
Christ*innen als Mitglieder der Neuapostolischen Kirche bemühen sich – wie andere Christ*innen auch – ihr Leben nach dem Evangelium Jesu Christi zu gestalten. Die Unterschiedlichkeit der Mitglieder und die Vielfalt an Meinungen, Haltungen und Gaben in der Gemeinde sind zugleich Reichtum und Herausforderung. Die Erwartung der nahen Wiederkunft Jesu Christi und die Perspektive auf die ewige Gemeinschaft mit Gott dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist nimmt eine zentrale Rolle ein.

WO STEHEN WIR HEUTE?
In unserer Gemeinde werden Austausch und Gemeinschaft in einem persönlichen Miteinander gelebt. Wir gestalten und erleben individuelle Angebote für unterschiedliche Zielgruppen, zum Beispiel Kinder, Jugend und Senioren. Dazu gehören Gottesdienste mit digitaler Übertragung, Gemeinde- und Weihnachtsfeiern, Gesprächskreise, Chorproben, Unterrichte und Freizeitaktivitäten sowie regelmäßige Kaffeetrinken nach den Gottesdiensten. Außerdem bringen wir uns bei überregionalen und weltweiten Veranstaltungen ein. Seit 2019 ist die Gemeinde Gastmitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Münster und dort mit zwei Delegierten vertreten.

WIE LAUTET UNSERE ZENTRALE KERNAUSSAGE?
Eine Kirche, in der sich Menschen wohlfühlen und – vom Heiligen Geist und der Liebe zu Gott erfüllt – ihr Leben nach dem Evangelium Jesu Christi ausrichten und sich auf sein Wiederkommen und das ewige Leben vorbereiten.

WIE LAUTET UNSER LEITSATZ
Zu allen Menschen hingehen, um ihnen das Evangelium Jesu Christi nahezubringen und mit Wasser und dem Heiligen Geist zu taufen. Seelsorge leisten und eine herzliche Gemeinschaft pflegen, in der jede*r die Liebe Gottes und die Freude erlebt, Gott und den Nächsten zu dienen.

WIE LAUTEN TYPISCHE ZITATE
Christus unsere Zukunft (weltweites Jahresmotto der Neuapostolischen Kirche für 2021)
Ich bin bei euch alle Tage (Motto unseres 100-jährigen Jubiläums, 2020)
… „Ich will wiederkommen, um euch zu mir zu nehmen, auf das ihr seid, wo ich bin“ (nach Johannes 14.3)
… Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst (nach Lukas 10.27)
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen. Amen. (Schlusssegen aus 2. Korinther 13.13)

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